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AllgemeinesStandorte an der TrasseHAN-TBildergalerieTrassengesichterAktuelles
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Schon in den Jahren 1975 - 1979 wurde an der ersten Erdgastrasse "Druschba"

durch DDR Betriebe gebaut.    (mehr dazu bei Hans-Dietrich Busch )

 

Die Erdgastrasse, kurz Trasse, von der ich hier berichte wurde in den Jahren 1982 - 1993 in der UdSSR erbaut.

Die DDR hatte sich Vertraglich verpflichtet diese Bauleistungen zu erbringen, im Gegenzug wurden dafür Gas-und Öl Lieferungen durch die UdSSR garantiert.

Mit Bauleistungen waren gemeint;

  • Verlegung von über 1000 km Großrohr Leitungen durch Sümpfe,Steppen, Berge und Frostboden
  • Bau von Verdichterstationen
  • Wohnungsbau
  • Soziale Einrichtungen ( Schulen, Kindergärten, Kaufhallen, Poliklinik, Wasserwerke, Krankenhaus und anderes )
  • Straßenbau

All diese Objekte wurden durch Bauarbeiter der DDR errichtet. Das was sich als leichte Aufgabe im Bezug auf Materialbereitstellung und Lieferung darstellt war eine gewaltige Aufgabe. Denn von der UdSSR wurde nicht viel für diese Bauleistungen beigesteuert. So wurden zB. die Wohnungsbauplatten komplett aus der DDR angeliefert. Die Baustelleneinrichtungen waren ebenfals vollständig aus der Heimat. Ein Großteil der Lebensmittel (außer zB. Fleisch, Mehl, Obst, Gemüse oder Molkereiproduckte) wurden ebenfalls von zuhause herangeschaft, sowie die ganzen Werkzeuge oder Installationsmaterialien.

Unsere Wohnlager nebst Einrichtung wurden aus der DDR geliefert.

Baustoffe wie Sand, Kies, Zement oder Steine wurden natürlich vor Ort besorgt aber da gab es oft Probleme und weite Wege.

Gebaut wurde oft auf der "grünen Wiese" wobei Wiese alles sein konnte. Dann hieß es für uns Straßen bauen und eine Infrastruktur errichten. Und natürlich unsere Wohnlager und Baubasen.

Die Verdichterstationen waren große Industrieobjekte die das Erdgas auf seinen Weg immer wieder reinigen, kühlen und dann mit hohen Druck weiterleiten mußten.

An solch einer Station die mehrerer Verdichter beinhaltete wurde ca. 1 1/2 Jahr gebaut oft wurden zwei und mehr Stationen an einen Ort gebaut.

Die Gasleitung die das Gas transportierte waren aus Großrohren mit einen Durchmesser von 1,4 m und wurden von einen eigenständigen Betrieb dem FGLB  auch LT (Linearer Teil) genannt, verlegt

Diese Jungs vom LT lebten nur auf Wanderschaft und unter großen Entbehrungen da sie dem Rohr folgten und da waren nun mal keine Straßen und Wohnlager.in der Nähe. Oft gab es Stundenlange Anfahrtswege.

Wohnungen und Gesellschaftsbauten wurde meist in den nächstgelegenen Orten nahe der Verdichterstationen gebaut vorrangig für die späteren Betreiber der Stationen.

 

Die Hüllen der Verdichter

Bei der Gaskühlung

Linearer Teil

am Strang

 Baustraße aus Straßenplatten

Verdichterhallen

     Verdichterbau

Vorstrecker

Am Strang

Wegebau

Die Trasse

©  H.-D. Busch

©  H.-D. Busch

©  H.-D. Busch

©  H.-D. Busch

Der Weg der Trasse

Am LT

geht nicht,

gib's nicht

Verdichter -

Gaskühlung

Verdichter

russ. Wasserzisterne

eine Raumzelle

die Gasrohre

alles aus der Heimat

70 km von der Baustelle - Kieslager

- 35 C°

Wohnraumzelle

Gasrohre

Materiallager

Schüttgutlager

an der Kama

 

 

 ( ©  H.- O. Schmidt )

 

 

 

 

Fahrt zur

Arbeit

 

 

 

 

Der Arbeitsaltag

 

Gearbeitet wurde grundsätzlich in Schichten (12 Stunden) rund um die Uhr an mindestens 6 Tagen die Woche.

Die Dienstleister wie zB. Küche, Heizer, Reinigung arbeiteten natürlich an allen Tagen.

Alle anderen Gewerke waren durch Termindruck auch oft an den freien Tagen beschäftigt. Essen gab es über den ganzen Tag verteilt zu bestimmten Zeiten, kostenfrei natürlich und in bester Qualität.

Urlaub war nach ca. 12 Wochen oder auch länger.

Das heist aber nicht das wir nur Urlaub hatten.

Diese freie Zeit wurde vorher heraus gearbeitet und zwar nach folgender Maßgabe

 

Montag - Freitag  je 12 Stunden minus 1,25 h Vorarbeitszeit (VAZ)

Sonnabend           je 12 Stunden minus 10 h VAZ

 

so wurden pro Woche 16,25 h herrausgearbeitet die dann für den Urlaub genutzt wurden. Alle anderen Stunden über der gesetzlichen Arbeitszeit galten als Überstunden und wurden auch so bezahlt.

Lohn; wir wurden genauso bezahlt wie vergleichbare Betriebe in der Heimat nur durch Überstunden und den "Trassenzuschlag" von 20,- M bzw.25,- M (Ural) der pro Tag gezahlt wurde, war am Ende mehr als zu Hause auf dem Konto. Außerdem gab es noch eine Auslöse die es in Rubel gab. Dafür konnten wir uns am Brett ein Bier oder auch zwei kaufen :-)).

Als besonderen Bonbon wurden jeden Trassenbauer der mindestens drei Jahre an der Trasse gearbeitet hat zugesichert das er einen Pkw in einen Zeitraum von zwei Jahren erwerben konnte (also nach spätestens 5 Jahren) und nach 5 Jahren bevorzugt bei der Wohnraum Bereitstellung in seiner Gemeinde wird.

Und dann gab es noch das Geheimnisvolle  "GENEX" - Konto.

Das was für DDR Bürger allgemein als Status der Privilegierten galt. Aber das war auch nur ein Sparkonto auf dem wir eine begrenzte Summe unserer Rubel-Auslöse einzahlen konnten ( nicht DM und nicht bar ). Und damit konnte dann über den "GENEX - Katalog" bestellt werden und zwar über den für

Einzahlungen in "Ostwährungen" es gab nämlich noch einen für "harte Währung, und der war ganz anders. Sicher waren schon einige Sachen interessant. Aber das wir uns alle teure Autos (vorallen West-Wagen) leisten konnten kann man getrost ins Reich der Fabel bannen. Eine einfache Rechenaufgabe; max. ca 270,- Verrechnungsmark konnte man im Monat sparen.(basierend auf der Umrechnung 1 Rubel = 3,20 Mark )

Ein Pkw "Trabant " hatte nach meiner Erinnerung um die 8000,- Mark gekostet.

Wie viele Monate mußte man die max. Sparsumme erhalten um einen "Trabant" zu kaufen ?.        soll ich helfen !

Sicher gab es Leute, vor allen Ehepaare, die lange genug dabei blieben und sich das ersparen konnten aber in der Regel war das garnicht möglich.

 

Bestellkarte für einen PKW

Prost !

Die Landeswährung

Nach drei Jahren

Lecker, lecker

Pkw-Bestellung

Feierabend-Bier

Rubel

Treueurkunde

3 Jahre

Bufett

Essenausgabe

Essenausgabe

Urlauberfahrt zum Flugplatz

Urlaubsreise über Trasse - Sotschi 1983

Essenzeit

"Fütterung der

Raubtiere "

Urlauberfahrt

Urlaub -

in Russland

©  K. Kaul

das "Westpaket"

Bogo 1985   ( ©  H.-D. Busch )

©  H.-D. Busch

©  H.-D. Busch

"Genex"

Katalog

1990

da hat sich

der Postbote gefreut

Verabschiedung

VE

(Vertragsende)

VE

Ein Brauch -

bei VE

-Straße nach Iwano -

 

Das Wohnlager

 

Die Unterbringung erfolgte grundsätzlich in eigenen von uns errichteten Wohnlagern.

Von den Örtlichen Organen wurde uns ein Gelände zugewiesen, darauf setzten wir unsere Unterkünfte und alles was zu einen Wohnlager gehörte.

Küche mit Speisesaal, Heizhaus (Container) und natürlich Wohnquartiere.

Das waren Wohnbaracken aus einzelnen Segmenten mit Toiletten und Waschraum. Die Räume wurden meist mit 3 Betten belegt. In Spitzenzeiten waren es auch 4 Betten, dann wurde es ungemütlich.

Des weiteren gab es noch Wohnwagen wo insgesamt 4 Personen untergebracht waren. Beheizt wurde diese mit elektrischen Klimatruhen und Kohleöfen. Im Ural war das natürlich nicht machbar da wurden sie an das Zentrale Heizsystem mit angeschlossen. Die Wohnwagen Benutzer hatten eine Sanitärbaracke dorthin duften sie bei Wind und Wetter hin wandern.

Die Küche mit Speisesaal war der Zentrale Ort für die Zeit nach der Arbeit.

Hier traf man sich zum klönen, zum Bier und hier wurden auch Feste gefeiert.

Weihnachten z B. oder wenn Rock-Gruppen zur Unterhaltung angereist waren.

Außerdem gab es hier das Brett der Kiosk, in dem man seine kleinen Besorgungen machte (Getränke, Zigaretten,Waschzeug usw.) alles aus der Heimat aber zu Preisen in Rubel.

 

Hotel Bystriza - Bogo  ( ©  H.-D. Busch )

 

 

 

 

Die ersten Unterkünfte -

russ. Hotels

 

 

 

 

Das Brett

Wohnlager

Wohnlager

mein Wohnwagen in Wolo

Wohnwagen von innen

Das Brett

Wohnlager

Küche.

Heizhaus Wohnwagen

Wohnwagen

Im

Wohnwagen

©  H.-D. Busch

Unterkunft

anderes Brett

©  H.-D. Busch

©  H.-D. Busch

es ging auch gemütlich -

kleines Zimmer

 

Unterkünfte

Brett

Sanitärwagen

im WL

Wagenburg in den Karpaten

 

Küche mit Speisesaal

so fing es überall an

Essenausgabe im Zelt

Fest

Küche und

Speisesaal

Provisorische

Küche

Provisorische

Essenausgabe

Rockgruppe

"Cyti"

Der

Speisesaal

Küchenwagen von Gabi

Küchenwagen von Gabi

Im Winter

Winter

Russische Straßen

Mobile Küche -

hier am Strang

Innen

Blick aus dem

Fenster

Normaler

Winter

weites

Land

©  H.-D. Busch

 Fasching in Berjo  (©  I. Küper )

 

 

 

Kinoanlage

Bogo

Fasching

 

 

 

 

Die Baubase

 

Als Baubase wurde das Gelände bezeichnet auf dem die Gewerke Ihre Arbeitsbasis hatten. Auch die Mischanlage für den Beton war hier. Von der Baubase wurde der Bau ausgeführt aber es war nicht die Verdichterbaustelle oder der Bauplatz des Wohnungsbau. Auch dieser Platz mußte erst hergerichtet werden und das wurde er als erstes.

 

Straßenplattenlager

©  H.-D. Busch

 

 

 

Straßenplatten

 

Baubase Bogo

mit Mischanlage

und VO-Lager

 

 

 

 

Freizeit

 

Aufgrund der langen Arbeitszeiten war in der normalen Woche nicht viel zu unternehmen. Um 18.00 Uhr war Feierabend sofern keine Überstunden angesagt waren. Danach war Essenszeit und dann war es auch schon ca. 19.00 Uhr . Man traf sich zum Bier oder ein Film wurde gezeigt (Kinoanlage im Speisesaal) oder man war auf Bude und erledigte private Dinge.

Kontakt in die Region war selten erstens gab es keine Verkehrsanbindung. Die meisten Wohnlager lagen ja etliche Kilometer von Ortschaften entfernt und zweitens waren private Kontakte nicht so erwünscht.

Ab und zu wurden Stadtbesichtigungen organisiert oder man organisierte sich eine Mitfahrgelegenheit und machte eine Exkursion. Problem war immer der Rückweg. Für die Gewerke die Arbeitsbedingt mit Fahrzeugen unterwegs waren war das natürlich weniger problematisch, das wurde auch genutzt.

All diese Reglementierungen wurden nach und nach aber aufgeweicht und nach der Wende war in dieser Hinsicht vieles einfacher. So konnten die Einreise mit privaten Fzg. erfolgen was natürlich äußerst interessant war.

Für die  Freizeitgestaltung gab es ein Gewerk was nur dafür zuständig war. Die Kultur Ihre Aufgaben bestanden zB. darin Büchereien zu betreiben, Kinofilme ab- zuspielen, Musikgruppen aus der Heimat zu organisiere und andere Kulturelle Aktivitäten zu managen.

Aber auch die einzelnen Gewerke organisierten ihre Freizeit. Da wurde dann gerne mit anderen zusammen etwas organisiert man besorgte sich auch mal einen Bus vom HAN-T und fuhr ins "russische". Das zeichnete den Zusammenhalt an der Trasse aus, alle saßen wir in einem  Boot und jeder half jeden ohne Gegenleistung zu erwarten

 

nach Feierabend

Fußballmannschaft - Wolowez

Studentensommer - baden

Freizeit im Lager

Ansichten

Grillabend

Freizeit

Baden

Im WL

Im

 Russischem

baden an der Kama

baden

©  H.-D. Busch

Sau am Spieß

Ein Waldsee

An der Kama

Baden 2.

Sauna im WL

Stryj

Grillen

 Baden 3.

 

Die Gewerke

 

Gebaut wurde von eigens gegründeten Betrieben bzw ausgegliederte Bereichen der großen Kombinate. Die Basisbetriebe hatten ihren Hauptsitz in der DDR und dort war ihre Verwaltung. Von dort wurden alles organisiert.

Die Beschäftigten waren fast alles Delegierte dh. abgestellt. Wir alle hatten eigentlich 2 Arbeitsplätze. Unsere eigentlichen Betriebe mußten uns für die Betriebe an der Trasse abstellen und nach unserem ausscheiden dort, wieder weiter beschäftigen.

Die Betriebe an der Trasse waren unterschiedlich groß bedingt durch ihre Aufgabenstellung. Von wenigen (Kultur,Medizin) bis einigen tausend (BMK, FGLB).

An den einzelnen Standorten waren ständig zwischen 800 - 2000 Menschen beschäftigt. Die hohen Zahlen beziehen sich auf Zeiten an denen das max. Arbeitsaufkommen war. Auch kamen in den Sommermonaten noch für ca. 4 Wochen Studenten dazu. Das war immer ein Gaudi. Aber alle haben sich gefreut.

Insgesamt waren etwa zwischen 12.000 und 15.000 Leute ständig an der Trasse.

 

 

Hauptauftragnehmer

HAN  VS

Bau der Verdichterstationen

HAN  IB

Bau von Industrieobjekten

HAN  WuG

Bau der Wohnungs- und Gesellschaftsbauten

HAN  LT

Bau und Montage Erdgasleitungen

HAN  V

Versorgung mit Essen und Betrieb der Verkaufsstellen

HAN  K

Zuständig für Kultur und Freizeit

HAN  M

Medizinische Versorgung

HAN  DL

Dienstleistung

HAN  T

Allgemeine Transporte, Spezialtransporte, Personentransport

 

Die beteiligten Betriebe

UGB / UGS / GL

Untergrundspeicher- und Gasanlagenbau Mittenwalde

FGLB

Ferngasleitungsbau Engelsdorf

KKAB

Kombinat Kraftwerksanlagenbau Berlin

SALH

Starkstromanlagenbau Leipzig/Halle

KSE

Korrosionsschutz Eisleben

Forst

Staatlicher Forstwirtschaftsbetrieb Gransee

BB

Bergmann Borsig Berlin

BMK

Bau- und Montagekombinat Halle

STK

Straßen- und Tiefbaukombinat Suhl

WBK

Wohnungsbaukombinat Suhl / Cottbus / Potsdam

SBT

Straßen-Brücken- und Tiefbaukombinat Gera

PKM

Projektierungs- Konstruktions- und Montagebüro Anlagenbau Leipzig

BMK I

Industrie- und Hafenbau Rostock

KIH

Kfz Instandhaltung Erdgasleitungsbau Erfurt

BEH

Baumaschinen und Ersatzteilhandel Cossebaude

GuK

Kombinat für Geodäsie und Kartographie Berlin

TGA

Technische Gebäudeausrüstung Magdeburg

GRW

Geräte- und Reglerwerke Teltow

Sirocco

Heizgerätewerk Torgelow

Minol

Versorgung Treib- und Schmierstoffe Berlin

HAN DL

Dienstleistungskombinat Erdgastrasse Werdau

HAN T

Kraftverkehr Erdgasleitungsbau Cottbus

HAN V

Versorgung Erdgastrasse Karl-Marx-Stadt

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